Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Vortragsabend von Dipl. Päd. Silvia Bickel-Renn // Mittwoch, 12. Juni, Kath. Hochschulgemeinde, Würzburg

 

 vergrößern

Bei Kuchenbuffet und diversen Erfrischungen, haben sich am 12. Juni rund 30 Interessierte in den Räumlichkeiten der Kath. Hochschulgemeinde Würzburg (KHG) eingefunden, um der Diplom-Pädagogin Silvia Bickel-Renn zu lauschen. Thema des Abends: Wenn Studierende flügge werden. Die erfahrene Therapeutin beschäftigte sich mit Fragen wie „Welche Ängste und Probleme entstehen, sobald die Kinder erwachsen werden?“, „Welche Chancen bieten Neuanfänge?“ und „Wie bewältigt man den Spagat der Übergangszeit?“ und lieferte klare Hintergrundinformationen, wie auch Denkanstöße. Organisiert hat diesen Abend das Psychologische Beratungsteam der KHG Würzburg. Mit ihrem Angebot „Beratung von Studierenden für Studierende“ kümmern sie sich kostenfrei in Gesprächen, Informationsabenden und Kursen um die Belange von Studierenden. Unterstützt werden sie dabei von Michael Ottl, der als Akademikerseelsorger, Ehe-, Familien- und Lebensberater sowie Theologe für die KHG tätig ist. Am 12. Juni lud das Team zum Themenabend mit anschließender Diskussion.

 

Es beginnt im Vorschulalter. Kommen die Kleinsten in den Kindergarten, steht zum ersten Mal ein Abschied an. Kinder werden selbstständiger, lernen Abstand zur Familie kennen – und die Eltern Abstand zu den Kindern. Die letzte Stufe dieses Abnabelns und Eigenständigwerdens ist das Ausziehen aus dem Elternhaus. „Mit Beginn des Studiums häufen sich sog. ‚Das-Erste-Mal-Erlebnisse'“, so Frau Bickel-Renn. Der Ortswechsel, die erste Wohnung, das erste Mal alleine verantwortlich für Kühlschrankinhalt, Wäsche, Haushalt und Co… Was für manche Freiheit bedeutet, sorgt bei anderen für Ängste. „Oft herrscht eine große Anfangseuphorie auf Seiten der jungen Erwachsenen“, erklärt die Dipl. Pädagogin, „doch zum Teil verfliegt diese nach einiger Zeit.“ So sind Erlebnisse, wie das Getrenntsein von FreundInnenkreis, Familie und ggf. Sportverein, oft Grund für eine Mischung starker Emotionen und Belastungen. „Wichtig ist der Umgang mit diesen Eindrücken. Das Gespräch zu suchen, mit Familie oder bester Freundin, sind dabei die maßgeblichen Schritte.“ erklärt Bickel-Renn. Doch auch die andere Seite der Medaille, die Eltern, sind nicht immer frei von Belastung, Zweifel und Unmut. „Es ist eine Situation des Ankommens vs. Verlassens“, zeigt die Pädagogin. Eltern haben mehr Platz, zeitlich wie räumlich, verlieren aber auch eine Bezugsperson. Man hat keinen Einfluss mehr auf Geschehnisse die den/die Andere/n betreffen und die gewohnte Nähe ist nicht mehr in Gänze spürbar. Während oft eine Wechselwirkung aus Ablösung und Wiederannäherung zu erkennen ist, geht letztlich jeder Mensch individuell mit solchen Aufgaben um. Junge Menschen nutzen die Chance und entfalten sich frei von elterlichem Einfluss. Manche Eltern entdecken sich neu, verreisen viel oder bauen das alte Kinderzimmer zum Hobbyraum um. „JedeR findet seinen eigenen Weg in die Selbstständigkeit und jedeR hat dabei sein/ihr eigenes Tempo.“ Mit diesen Worten schließt Diplom Pädagogin Silvia Bickel-Renn ihren informativen Vortrag und eröffnet mit einer kleinen Gruppenübung die Diskussionsrunde. Es war ein fesselnder Abend, der alle Anwesenden zum Nachdenken anregte. Während sich mancher fragt, ob er „wieder mal bei Mutti anrufen“ sollte, gönnen sich andere noch eine Erfrischung vom Buffet.

 

Neben diversen Kursen und Info-Veranstaltungen bietet das Beratungsteam der KHG eine regelmäßige Sprechstunde: Immer montags von 19-20 Uhr in den Räumlichkeiten der KHG // Hofstallstr. 4, 97070 Würzburg